Podcast#206 – Mehr Mut zur Weiblichkeit – Es wird deine Beziehungen verändern
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Mehr Mut zur Weiblichkeit zu haben, ist für die ein oder andere Frau ein heikles Thema. In unserer heutigen Gesellschaft erleben wir einen Wandel in der Wahrnehmung und Wertschätzung von Weiblichkeit. Lange Zeit wurde Weiblichkeit oft mit Schwäche oder negativer Passivität gleichgesetzt, doch dieses veraltete Bild ändert sich zum Glück. Frauen entdecken zunehmend die Stärke und Schönheit, die in ihrer Weiblichkeit liegt und erkennen, dass diese eine kraftvolle Ressource ist, die ihre Beziehungen positiv beeinflussen kann. Wie können wir es schaffen, das Frau-sein und somit die Weiblichkeit mehr zu lieben? Welche Schritte habe ich für mich selbst gewählt, um mehr präsent in meiner Weiblichkeit sein?
In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:
- Frauen stehen ihren Mann und vernachlässigen ihr Frau-sein
- Wie kann ich meine Weiblichkeit mehr zum Ausdruck bringen?
- So beeinflusst deine Weiblichkeit deine Beziehungen
Frauen stehen ihren Mann und vernachlässigen ihr Frau-Sein
In unserer modernen Gesellschaft sind Frauen in der Lage, viele traditionelle Männerrollen zu übernehmen und darin sehr erfolgreich zu sein. Frauen stehen ihren Mann – sei es in der Berufswelt, in Führungspositionen oder bei der Übernahme von Verantwortung in verschiedenen Lebensbereichen. Dabei kann es jedoch passieren, dass das Frau–Sein, die eigene Weiblichkeit und die damit verbundenen Qualitäten und Bedürfnisse vernachlässigt werden. Frauen stehen enorm unter Druck, in einer von traditioneller männlicher dominierter Gesellschaft erfolgreich zu sein. Stärke, Durchsetzungsvermögen und Rationalität werden oft höher bewertet als Empathie, Fürsorglichkeit und Intuition. Viele Berufe, insbesondere in Führungspositionen, erfordern Eigenschaften und Verhaltensweisen, die traditionell als männlich angesehen werden. Frauen passen sich diesen Erwartungen an, um Karriere zu machen und ernst genommen zu werden.
Hinzu kommt, dass die Frau zusätzlich das Gefühl haben kann, sich selbst etwas beweisen zu wollen. „Schaut her, was für eine starke Frau ich bin. Ich kümmre mich um die Kinder, erledige alle Aufgaben, die der Alltag mit sich bringt und in meinem Job bin ich ebenfalls stark.“ Es kann dann so weit gehen, dass die Frau nur noch im Tun und am Machen ist, um ja nicht das Gefühl der Überlastung durchkommen zu lassen. Wir Frauen sind so sehr darauf konditioniert abzuliefern und unserem Mann zu stehen. Dass sich diese Lebensweise negativ auf das eigene Wohlbefinden auswirken kann, nehmen sie kaum wahr. Was zusätzlich passiert, wenn wir Frauen zu präsent im Kopf und im Tun sind, dass sich dieses Verhalten negativ auf Datingprozesse auswirken kann.
Wie sich das Umfeld auf Weiblichkeit auswirkt
Frauen neigen dazu, sich an die vorherrschenden Verhaltensweisen in einem männlich dominierten Umfeld anzupassen. Dies kann dazu führen, dass sie ihre weiblichen Eigenschaften wie Empathie und Intuition unterdrücken. In einem Umfeld, in dem überwiegend Männer agieren, fühlen sich Frauen oft unter Druck, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen besonders stark unter Beweis zu stellen. Das zeigt sich oftmals auch in Liebesbeziehungen. Dies kannst du Stress und dem Gefühl führen, ständig leistungsfähig sein zu müssen. Wenn Frauen in einem männlich dominierten Umfeld arbeiten oder auch sehr viele männliche Freundschaften führen, fehlen auf weibliche Vorbilder, die ihnen zeigen, wie sie ihre Weiblichkeit erfolgreich leben und gleichzeitig in ihrer Rolle bestehen können.
Weibliche Bedürfnisse und Werte können in einem Umfeld, das stark von männlichen Normen geprägt ist, vernachlässigt oder als weniger wichtig angesehen werden. Dies kann dazu führen, dass Frauen ihre eigenen Bedürfnisse nicht ausreichen wahrnehmen und erfüllen. Es kann extrem herausfordernd für Frauen sein, ihre weibliche Identität wahrzunehmen. Es ist erst einmal wichtig für sich Bilanz zu ziehen und sich zu fragen, was einem fehlt. Mehr Mut für die eigene Weiblichkeit aufzubringen, bedeutet im ersten Schritt erst einmal wahrzunehmen, dass man sich zu sehr im Tun und Machen verliert. Zu sehr aus dem Verstand agiert, statt loszulassen und sich einfach mal der Passivität und der Stille hinzugeben.
Was bedeutet für dich Weiblichkeit und Frau-Sein?
Das Verständnis von Frau-sein und Weiblichkeit ist eine sehr persönliche and individuelle Reise. Durch gezielte Fragen kannst du tiefer in dein Selbstbild eintauchen und herausfinden, was diese Begriffe für dich persönlich bedeuten. Frage dich gerne, wie du für dich Weiblichkeit definierst? Was sind die ersten Worte oder Bilder, die dir einfallen, wenn du an Weiblichkeit denkst? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten schätze ich an mir selbst? Welche davon empfinde ich als besonders weiblich und warum? Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau? Gibt es Aspekte meines Aussehens oder meiner Persönlichkeit, die ich besonders mag oder weniger mag? Wie beeinflussen meine Erfahrungen mein Verständnis von Weiblichkeit? Welche prägenden Erlebnisse haben meine Sicht auf Weiblichkeit geformt? Welche Vorbilder habe ich und warum bewundere ich sie? Gibt es Frauen in meinem Leben oder in der Öffentlichkeit, die meine Definition von Weiblichkeit beeinflusst haben?
Welche Rolle spielen Emotionen in meinem Leben? Wie gehe ich mit meinen eigenen Gefühlen um und wie äußere ich sie? Wie stark vertraue ich auf meine Intuition? Kann ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und in welchen Situationen hat mir meine Intuition geholfen? Wie erlebe ich Empathie in meinen Beziehungen? Welche täglichen Rituale oder Praktiken helfen mir, mich mit meiner Weiblichkeit verbunden zu fühlen? Welche Selbstfürsorge-Praktiken sind für mich besonders wichtig? Welche Rolle spielen Freundschaften und Netzwerke von Frauen in meinem Leben? Was möchte ich in Bezug auf mein Frau–Sein in der Zukunft erreichen? Diese Fragen sollen dir helfen, tiefer in dein Verständnis von Frau–Sein und Weiblichkeit einzutauchen. Nimm dir Zeit, um jede Frage ehrlich und reflektiert zu beantworten. Es kann hilfreich sein, die Antworten schriftlich festzuhalten, um Muster und Erkenntnisse besser zu erkennen.
Ich erinnere mich, dass ich eine Frau bin
Das Gefühl, eine Frau zu sein und sich mit Weiblichkeit verbunden zu fühlen, kann durch viele verschiedene Erfahrungen, Gedanken und Alltagsmomente hervorgerufen werden. Diese Erinnerungen können sowohl physisch als auch emotional sein und tief in der persönlichen Identität verankert sein. Dein Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder Menopause können starke körperliche Erinnerungen an dein Frau-Sein sein. Die Routine der Körperpflege, das Tragen von Make up oder die Wahl bestimmter Kleidung, die deine Weiblichkeit betont, können dich daran erinnern, dass du eine Frau bist. Wahrnehmungen deines Körpers und Veränderungen im Laufe der Zeit können dich an deine Weiblichkeit erinnern, wie z.B die Wechseljahre oder während der Schwangerschaft. Die Art und Weise, wie du Gefühle erlebst und ausdrückst, kann ein starker Erinnerungsmoment sein. Empathie, Mitgefühl und emotionale Intelligenz, sind oft mit Weiblichkeit verbunden.
Dein Vertrauen in deine Intuition und das Folgen, können dich ebenfalls mit deiner weiblichen Seite verbinden. Tanz, Yoga oder andere körperliche Aktivitäten, die du als besonders weiblich empfindest, können dich gleichzeitig daran erinnern, dass du eine Frau bist. Loslassen, zur Ruhe kommen, dich selbst und von anderen wie eine Königin behandeln zu lassen, rufen oftmals Erinnerungen hervor, dass du mit deiner Weiblichkeit verbunden bist. Meditation ist ebenfalls sehr kraftvoll, um sich mehr mit seiner weichen und empfangenen Energie zu verbinden. Für mich war es zum Beispiel sehr wichtig, mich mehr mit Frauen zu connecten. Dieser Raum an Frauen fühlt sich anders an, als wenn man als Frau unter Männern ist. Ich fühle es immer wieder ganz deutlich.
Kreativer Ausdruck und einfach sein
Kreativität ist ein wesentlicher Bestandteil der Weiblichkeit. Frauen dürfen sich die Erlaubnis geben Ihre Kreativität in verschiedenen Formen auszuleben, sei es durch Kunst, Musik, Schreiben oder andere Ausdrucksformen. Ich kann mich noch gut an die Zeit in der Reha 2014 erinnern. Es gab dort mehrere Angebote, um die Gefühle zum Ausdruck zu bringen, wie z.B die Tanztherapie oder die Herstellung von Schmuck. Natürlich gab es auch Pilates, Yoga oder Achtsamkeitspraktiken. Das Tanzen hat bei mir ganz schön angestaute Energien freigesetzt. Ich konnte mich zum ersten Mal ganz bewusst mit meiner Gefühlswelt auseinandersetzen, was mich sehr befreit hat. Die dort gelebte Entspannung tat mir sehr gut und verhalf mir dabei, mich mehr und mehr mit meiner Weiblichkeit zu verbinden.
Derzeit mache ich eine sehr wertvolle Erfahrung, durch das bewusste Wahrnehmen mit all meinen Sinnen. Das erwähnte ich ja auch in der letzten Podcastfolge. Ich mache unglaublich schöne Erfahrungen, seitdem ich dieses praktiziere. In meiner männlichen Energie bin ich sehr stark und da muss ich niemanden irgendetwas beweisen. Am wenigsten mir selbst. Durch das bewusste Wahrnehmen komme ich sofort und augenblicklich im Hier und Jetzt an und analysiere nicht in meinem Verstand. Achtsamkeit hilf mir, im Moment präsent zu sein und die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und vor allem mein Körper besser wahrzunehmen. Seit mehreren Monaten meditiere ich täglich und kann den Unterschied wahrnehmen, dass ich geerdeter bin, was ebenfalls der Weiblichkeit entspricht.
Persönliche Identität und Selbstwahrnehmung
Für jede Frau beginnt das Verständnis von Frau–Sein und Weiblichkeit bei der persönlichen Identität und Selbstwahrnehmung. Es geht darum, sich selbst als Frau zu erkennen und zu akzeptieren, einschließlich der biologischen, emotionalen und psychologischen Aspekte. Die Reise beginnt mit der Akzeptanz des eigenen Körpers und der eigenen Persönlichkeit. Es bedeutet, die eigenen Stärken und Schwächen gleichermaßen anzunehmen und diese mehr und mehr zu akzeptieren. Weiblichkeit bedeutet, authentisch zu sein und sich nicht hinter gesellschaftlichen Erwartungen oder dergleichen zu verstecken. Jede Frau sollte das Recht haben, ihre eigene Version von Weiblichkeit zu definieren.
Ein starkes Selbstbewusstsein ist entscheidend, um sich in einer oft von männlicher dominierter Gesellschaft zu behaupten. Es geht darum, sich selbst zu vertrauen und stolz auf die eigene Weiblichkeit zu sein. Die Fähigkeit, die Gefühle anderer zu verstehen und mitzufühlen, ist eine Stärke, die viele Frauen besitzen. Weiblichkeit ist oft mit einer starken Intuition verbunden – dem Inneren Wissen, das ohne logische Erklärung vorhanden ist. Vertrauen in die eigene Intuition ist so unfassbar wichtig und darin dürfen wir uns noch mal mehr stärken, um wichtige Entscheidungen zu treffen für den eigenen Weg.
Wie beeinflusst meine Weiblichkeit meine Partnerschaft?
Die eigene Weiblichkeit hat eine tiefgreifende und oft unterschätzte Auswirkung auf Partnerschaften. Sie ist nicht nur ein Teil der Identität, sondern ein wesentliches Element, dass das emotionale und zwischenmenschliche Zusammenspiel beeinflusst. Die Art und Weise, wie eine Frau ihre Weiblichkeit lebt und erfährt, formt nicht nur ihre eigene Erfahrung von Beziehung, sondern prägt auch die Dynamik, Intimität und Kommunikation in ihrer Partnerschaft. Wenn eine Frau ihre Weiblichkeit authentisch lebt, strahlt sie eine besondere Form von Stärke und Anziehung aus. Diese Authentizität ist eine Quelle von Selbstbewusstsein und innere Ruhe, die sich positiv auf die Beziehung auswirkt. Es ist diese echte, unverfälschte Ausstrahlung, die nicht nur den Partner anzieht, sondern auch das Vertrauen und Sicherheit in der Partnerschaft schafft.
Eine Frau, die sich selbst als Frau annimmt und ihre Weiblichkeit schätzt, bringt in die Beziehung eine Tiefe und Intensität, die sich in emotionaler Intimität und Verständnis niederschlägt. Die Fähigkeit, sich selbst so zu zeigen, wie man wirklich ist, fördert eine offene und ehrliche Kommunikation, die das Fundament für eine gesunde Beziehung bildet. Die emotionale Tiefe und Empathie, die oft mit Weiblichkeit verbunden sind, können eine Beziehung auf eine ganz besondere Weise bereichern. Frauen neigen dazu, Gefühle tief zu spüren und auszudrücken, was zu einer stärkeren emotionalen Verbindung führen kann. Diese empathische Fähigkeit ermöglicht es, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen und eine tiefere emotionale Bindung aufzubauen.
Kann ich loslassen und empfangen?
Die Herausforderungen in Datingprozessen oder Partnerschaften ist, dass man unbedingt seine Autonomie erhalten will, was gut ist. Gleichzeitig darf die Frau lernen, den Partner um Hilfe zu bitten. Handelt es sich um einen emotional gefestigten Partner, so wird der Mann nicht lange warten und dem Wunsch seiner Partnerin nachkommen. Männer lieben es, wenn sie etwas für die Frau tun können, um sie glücklich zu machen. Toxische Beziehungen fallen an dieser Stelle raus, denn da geht es dem einem Part nur darum den anderen zu dominieren und zu kontrollieren. Fühlen Frauen sich sicher und ein Partner kann diesen Raum für die Partnerin halten, so wird sie sich auch fallenlassen und sich dem Moment hingeben können.
Ebenfalls ist es so wichtig, dass sich die Frau auch in der Sexualität fallenlassen kann. Sie darf lernen, nicht mechanisch und aus dem Kopf heraus, irgendein Programm abzuspielen. Männer wollen das in der Regel nicht. Sie lieben es, wenn sich die Frau ganz hingeben kann. Dafür ist es wichtig, dass der Mann den Raum halten kann, worin Sicherheit und Vertrauen vorhanden sind. Die eigene Weiblichkeit beeinflusst Partnerschaften auf vielfältige und tiefgreifende Weise. Sie kann die emotionale Verbindung stärken, Kreativität und Intimität fördern und eine Balance zwischen Fürsorglichkeit und Selbstbewusstsein schaffen. Authentizität in der Weiblichkeit ermöglicht eine ehrliche und offene Kommunikation, die das Fundament für eine gesunde und erfüllende Beziehung bildet.
Von Herz zu Herz, deine Martina
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