Podcast#257 – Vertrauen in sich selbst aufbauen

1. August 2025

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen

Vertrauen in sich selbst aufbauen – das klingt so selbstverständlich, und doch fällt es vielen Frauen unglaublich schwer. Besonders dann, wenn wir in unserem Leben immer wieder Erfahrungen gemacht haben, die unser inneres Fundament erschüttert haben. Toxische Beziehungen gehören dazu. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, warum so viele Frauen den Kontakt zu ihrem eigenen Urvertrauen verlieren und wie du Schritt für Schritt wieder zurück zu dir findest. Ich teile mit dir Impulse und konkrete Übungen, die dir helfen, deine Selbstsicherheit zu stärken und deine innere Stabilität neu aufzubauen. In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:

  • Warum du dein Urvertrauen verloren hast
  • Erste Schritte zum Vertrauensaufbau
  • Übungen für mehr Vertrauen in sich selbst

Warum das Vertrauen so oft verloren geht

Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du zweifelst an deinen Entscheidungen, stellst deine eigenen Bedürfnisse hintenan und suchst im Außen nach Bestätigung, weil tief in dir dieses Vertrauen in dich selbst verloren gegangen ist. Oft beginnt das schon früh in unserer Kindheit, wenn wir lernen, dass unsere Gefühle nicht wichtig sind oder dass wir uns anpassen müssen, um geliebt zu werden. Später verstärken bestimmte Beziehungen oder Lebenssituationen diese inneren Muster: Toxische Partnerschaften, emotionale Abhängigkeiten, verletzende Erfahrungen im Job oder mit Freunden. Mit jedem dieser Erlebnisse verschiebt sich der Fokus von innen nach außen und wir verlieren die Verbindung zu unserer eigenen inneren Stimme.

Vertrauen in sich selbst aufbauen ist für viele Frauen ein tiefes Bedürfnis, besonders wenn das Leben sie über Jahre hinweg geprägt und manchmal sogar verletzt hat. Unser Urvertrauen, also das tiefe innere Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, wird häufig schon in der Kindheit erschüttert, durch Erfahrungen, die uns das Gefühl geben, nicht sicher, nicht geliebt oder nicht wertvoll genug zu sein. Später im Leben setzen Erlebnisse wie toxische Beziehungen, enttäuschende und einseitige Beziehungen, wie Freundschaften oder berufliche Situationen, in denen wir uns beweisen mussten, diesen Glaubenssätzen oft noch eins obendrauf. Das Ergebnis ist, dass wir uns selbst nicht mehr vertrauen, Entscheidungen immer wieder infrage stellen und Angst haben, Fehler zu machen.

Wenn du dein Urvertrauen verloren hast

Viele Frauen verlieren im Laufe ihres Lebens das Vertrauen in sich selbst. Oft beginnen diese Muster schon in der Kindheit. Wenn du beispielsweise als kleines Mädchen das Gefühl hattest, deine Bedürfnisse seien zu viel, nicht wichtig oder gar falsch, entsteht schnell ein Gefühl von Unsicherheit. Vielleicht hast du gelernt, dich anzupassen, still zu sein oder Erwartungen anderer zu erfüllen, um Liebe oder Sicherheit zu bekommen.

Auch spätere Erfahrungen spielen eine große Rolle. Toxische Beziehungen, in denen deine Grenzen missachtet wurden, hinterlassen tiefe Spuren. Wenn du oft verletzt oder für Dinge verantwortlich gemacht wurdest, die nicht deine Schuld waren, hast du vielleicht irgendwann begonnen, an deinem eigenen Wert und deiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln. Hinzu kommt, dass viele Frauen in stressigen Lebensphasen vergessen, auf ihre innere Stimme zu hören. Sie funktionieren, sie kämpfen und verlieren dabei die Verbindung zu sich selbst. Vertrauen in sich selbst aufzubauen, bedeutet also, all diese alten Geschichten Schritt für Schritt zu heilen und dir wieder bewusst zu machen: Du bist sicher, du bist wertvoll, und du darfst dir selbst glauben.

Der eigenen Intuition nicht mehr vertrauen

Ein zentraler Grund für verlorenes Vertrauen liegt darin, dass wir unsere Intuition immer wieder übergehen. Viele Frauen haben gelernt, dass ihre Gefühle und Wahrnehmungen nicht richtig oder „zu viel“ sind. Oft erleben sie Gaslighting sowohl durch andere Menschen als auch später in Form von Selbstgaslighting, wenn sie ihre eigenen Empfindungen infrage stellen. Jedes Mal, wenn wir unsere innere Stimme ignorieren, verstärken wir den Glaubenssatz, dass wir uns selbst nicht vertrauen können. Der Weg zurück beginnt damit, dieser Stimme wieder zuzuhören und ihr Raum zu geben.

Erste Schritte zum Vertrauensaufbau

Erste Schritte zum Vertrauensaufbau

Der erste Schritt, um Vertrauen in dich selbst zurückzugewinnen, beginnt damit, dir selbst zuzuhören und deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Nimm dir bewusst Zeit, um in dich hineinzuspüren und herauszufinden, was du wirklich brauchst. Erinnere dich an Situationen, in denen du für dich selbst eingestanden bist und gute Entscheidungen getroffen hast, auch wenn diese in dem Moment klein oder unbedeutend erschienen. Jede dieser Erfahrungen ist ein Beweis dafür, dass du auf dich selbst zählen kannst.

Lerne, Fehler nicht länger als Versagen zu betrachten, sondern als wertvolle Schritte auf deinem Weg. Jedes Mal, wenn du einen vermeintlichen „Fehler“ machst, erweiterst du deine Erfahrungen und stärkst deine Fähigkeit, zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen. Dies ist kein Rückschritt, sondern ein Prozess des Wachstums. Vertraue darauf, dass jede Handlung, die du bewusst für dich wählst, dein Fundament des Selbstvertrauens stabiler macht. Erkenne, dass du nicht perfekt sein musst, um dir selbst vertrauen zu dürfen. Du darfst dir in jedem Moment deines Lebens Rückhalt geben.

Vertrauen in sich selbst aufbauen und festigen

Nachdem du begonnen hast, erste Schritte in Richtung Vertrauen zu gehen, ist es entscheidend, diese neuen Erfahrungen zu festigen. Vertrauen ist wie ein zartes Pflänzchen, das Zeit, Pflege und Wiederholung braucht, um stark zu werden. Wenn du merkst, dass du eine Entscheidung aus deinem Bauchgefühl heraus getroffen hast und sie dir guttut, halte diesen Moment bewusst fest. Schreibe ihn auf, sprich ihn laut aus oder teile ihn mit einer vertrauten Person. Je öfter du positive Erfahrungen mit deinem eigenen Urteilsvermögen machst, desto mehr gewinnst du das Gefühl zurück, dass du dich selbst zuverlässig führen kannst.

Gleichzeitig ist es wichtig, alte Zweifel und Ängste liebevoll zu betrachten, ohne ihnen die Kontrolle zu überlassen. Wenn Unsicherheit auftaucht, erinnere dich daran, dass sie ein Relikt vergangener Erfahrungen ist und nicht deine jetzige Wahrheit. Du darfst lernen, deine Gedanken zu beruhigen, tief durchzuatmen und dir selbst zuzusprechen, dass du sicher bist. So entsteht ein innerer Raum, in dem Vertrauen wachsen und sich stabilisieren kann.

Dein Fundament von Vertrauen stärken

Um dein Fundament weiter zu stärken, suche dir gezielt Situationen, in denen du neue Erfahrungen mit Selbstvertrauen sammeln kannst, auch wenn sie klein erscheinen. Jeder Moment, in dem du deinem Gefühl folgst, eine Grenze setzt oder eine Entscheidung klar triffst, wird zu einem weiteren Baustein deines Vertrauens. Mit der Zeit entwickelt sich daraus eine tiefe innere Überzeugung: „Ich kann auf mich zählen, egal was kommt.“

Übungen für mehr Vertrauen in dich selbst

Übungen für mehr Vertrauen in dich selbst

Eine kraftvolle Übung besteht darin, täglich drei Entscheidungen bewusst zu treffen. Sie dürfen klein sein, wie die Wahl deines Essens oder der Spazierstrecke. Notiere dir anschließend, wie es sich angefühlt hat, diese Entscheidungen selbstbestimmt zu treffen. So erkennst du, dass du dir vertrauen kannst.

Eine zweite Übung ist das Setzen klarer Grenzen. Achte in den kommenden Tagen auf Situationen, in denen du ein „Nein“ fühlst, aber aus Gewohnheit „Ja“ sagen würdest. Trau dich, dein „Nein“ freundlich, aber bestimmt auszusprechen, und spüre danach, wie sich das auf dein Selbstvertrauen auswirkt. Eine weitere hilfreiche Praxis ist das Stärken deiner inneren Stimme durch kleine Achtsamkeitsmomente. Nimm dir zweimal am Tag fünf Minuten Zeit, um in dich hineinzuhören. Frage dich: „Was brauche ich gerade wirklich?“ und folge dieser Antwort, so gut du kannst. Mit jedem Mal, in dem du deine Intuition wahrnimmst und ernst nimmst, wächst dein Vertrauen in dich selbst.

Konkrete Übung für mehr Selbstvertrauen

Eine besonders kraftvolle Übung, um dich klar zu positionieren, ist das „Standpunkt-Ritual“. Stelle dich bewusst hin, beide Füße fest auf dem Boden, die Schultern zurück, den Kopf aufrecht. Atme tief ein und stelle dir vor, wie du innerlich zu dir selbst sagst: „Ich weiß, wer ich bin, und ich darf hier stehen.“ Spüre, wie sich diese Haltung nicht nur körperlich, sondern auch innerlich aufrichtet. Wiederhole diese Übung regelmäßig, besonders vor schwierigen Gesprächen oder Entscheidungen. Sie gibt dir Standfestigkeit und signalisiert deinem Körper und deinem Unterbewusstsein, dass du deinen Platz einnimmst und für dich einstehst.

Fazit: Dein Weg zurück zu dir selbst

Selbstvertrauen aufzubauen ist kein geradliniger Weg, sondern ein Prozess, der Zeit, Geduld und liebevolle Aufmerksamkeit braucht. Gerade wenn du lange in toxischen Beziehungen gelebt hast, darfst du anerkennen, dass dein Nervensystem erst wieder lernen muss, was Sicherheit bedeutet. Es ist ein Schritt-für-Schritt-Weg, der mit jeder Entscheidung, die du bewusst für dich triffst, leichter wird. Vertrauen in dich selbst bedeutet nicht, dass du nie wieder zweifelst oder Fehler machst. Es bedeutet, dass du dir selbst zur Seite stehst – auch in schwierigen Momenten.

Jede noch so kleine Handlung, in der du deine Bedürfnisse wahrnimmst, ernst nimmst, heilt ein Stück deines inneren Fundaments. Je öfter du dir selbst zeigst, dass du verlässlich bist, desto stabiler wird dein inneres Vertrauen. Erinnere dich daran, dass du nicht allein bist auf diesem Weg. Dein Körper, dein Herz und deine innere Stimme arbeiten immer für dich, wenn du ihnen Raum gibst. Sei milde mit dir, wenn alte Wunden aufbrechen, und feiere jeden kleinen Fortschritt. Dein Vertrauen zu dir selbst ist nicht verloren, es wartet darauf, von dir neu entdeckt und genährt zu werden.

Häufige Fragen (Q&A)

Gaslighting erkennen

Gaslighting zeigt sich darin, dass dein Gegenüber deine Wahrnehmung, Erinnerungen oder Gefühle immer wieder infrage stellt. Typische Sätze sind zum Beispiel „Das hast du dir nur eingebildet“ oder „Du übertreibst mal wieder“. Dadurch beginnst du, an dir selbst zu zweifeln und verlierst das Vertrauen in deine eigene Realität. Das Ziel von Gaslighting ist oft, dich zu verunsichern und unter Kontrolle zu halten.

Kontrolle loslassen – Wie geht das?

Kontrolle loslassen bedeutet, nicht mehr zwanghaft beeinflussen zu wollen, wie andere denken, fühlen oder handeln. Stattdessen richtest du deinen Fokus auf dich selbst, deine eigenen Bedürfnisse und deine innere Stabilität. Achtsamkeit, Selbstreflexion und Vertrauen in den eigenen Weg können dir helfen, diesen Schritt zu gehen. Loslassen ist ein Prozess, der Geduld erfordert, aber langfristig Freiheit und Leichtigkeit bringt. Authentisch sein ist so wichtig.

Silent Treatment – Was steckt wirklich dahinter?

Silent Treatment bedeutet, dass jemand bewusst den Kontakt verweigert, schweigt oder dich ignoriert, um eine Reaktion von dir zu erzwingen. Oft wird dieses Verhalten eingesetzt, um Macht auszuüben, Kontrolle zu erlangen oder dich für etwas zu „bestrafen“. Für Betroffene ist es sehr verletzend, weil es emotionale Unsicherheit und Hilflosigkeit erzeugt. Das Ziel ist in vielen Fällen, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen und die eigene Überlegenheit zu demonstrieren.

Hilfe, um toxische Beziehungen zu verarbeiten und dir zu einem starken ICH zu verhelfen, erhältst du bei mir.
Ich freue mich auf dich.
Von Herz zu Herz, deine Martina

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert