Podcast - Narzissmus und toxische Beziehungen. Neue Folge online.

Podcast#144 – Podcast Interview – Wenn Liebe giftig wird

26. Mai 2023

„Ich war mehr traurig als dass ich glücklich war.“

„Martina, ich brauche dringend deine Hilfe!“ Diese Worte erreichten mich von Nathalie, zu Beginn dieses Jahres. Ihre Stimme klang in der Sprachnachricht sehr verzweifelt. Sie berichtete kurz von ihrer erneuten Schleife innerhalb der toxischen Beziehung und dass sie nun endgültig dem Ganzen den Rücken zukehren wolle. Ich nahm mich ihrer an und so starteten wir gemeinsam ihre Masterclass-Reise. Ihre Reise zurück zu ihrem wahren Selbst.

Es stellte sich heraus, dass es nicht ihre erste toxische Beziehung war. Nachdem sie sich aus ihrer gesunden Ehe gelöst hatte, sollte ihr Höllentrip richtig Fahrt aufnehmen. Ich kann mir vorstellen, dass sich einige fragen, warum sie ihre gesunde Beziehung verlassen hat. „Ich habe mich nicht mehr gespürt und gesehen gefühlt.“ Das war Nathalie’s Antwort und ganz ehrlich? Ich konnte das sehr gut nachempfinden, denn ähnlich fing meine Reise in toxischen Beziehungen auch an. Ich beschreibe es so, dass die Seele bereit war zu heilen. Dass dafür sehr schmerzhafte Erfahrungen notwendig waren, war weder Nathalie noch mir zum damaligen Zeitpunkt klar. So geriet sie von einer toxischen Beziehung in die nächste.

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen sich wiederholt in toxischen Beziehungen befinden können. Natalie wird in dieser Podcastfolge ausführlich davon berichten, wie es ihr innerhalb ihrer toxischen Beziehung erging und wie ihr Leidensweg endlich ein Ende finden sollte.

Podcast#144 - Podcast Interview - Wenn Liebe giftig wird!

Mögliche Gründe, die erneut in eine toxische Beziehung führen

Oftmals kann das Umfeld einfach nicht verstehen, warum man immer wieder in toxischen Beziehungen landet. Da kommt man völlig zerstört aus solch einer ungesunden Beziehung heraus und hofft, dass der Albtraum vorbei ist. Das wäre einfach zu schön, um wahr zu sein. Die Realität sieht in der Regel anders aus. Durch die Trennung kommen so unfassbar schmerzhafte Emotionen in einem hoch, die bei erstmaliger Erfahrung kaum alleine zu bändigen sind. Sehr viele Menschen, so auch Natalie oder ich, haben dann den Fehler gemacht und die Erlösung der schmerzhaften Emotionen, in einem anderen Menschen gesucht. Heutzutage ist das ja auch kein Problem, denn Single- Datingportale gibt es wie Sand am Meer. Wenn vorher noch keine Selbstreflektion stattgefunden hat und vergangene Beziehungen noch nicht wirklich aufgearbeitet wurden, wiederholen sich oftmals die Beziehungen, die wir schon zuvor erlebt haben.

Oftmals wiederholen sich Verhaltensmuster aus früheren Beziehungen. Das bedeutet, dass es wichtig ist, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Wenn du zum Beispiel in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hast oder in einer dysfunktionalen Umgebung aufgewachsen bist, können unbewusst Beziehungsmodelle wiederholt werden. Es kann schwierig sein, diese Muster zu erkennen und zu durchbrechen, denn wie schon gesagt, sie sind unbewusst.

Auch ein niedriges Selbstwertgefühl kann hier mit hineinspielen, erneut in die Fänge einer toxischen Beziehung geraten zu sein. Menschen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl neigen dazu, sich in toxischen Beziehungen festzuhalten, da sie sich vielleicht nicht wertvoll genug fühlen, um etwas Besseres zu verdienen. Sie könnten glauben, dass sie nicht in der Lage sind, jemals eine gesunde Beziehung zu führen und daher in einer schlechten Beziehung verharren. Auch Natalie erging es so. Sie bettelte die Männer an respektvoller mit ihr umzugehen. Zum gewünschten Erfolg kam es nicht und so hielt sie weitere Demütigungen aus, was zunehmend auch gesundheitliche Auswirkungen hatte.

Manchmal ist die unbewusste Anziehungskraft so unfassbar stark, dass man alles mögliche über sich ergehen lässt. Manche Menschen fühlen sich auf unbewusster Ebene von toxischen Dynamiken magisch angezogen. Dies kann mit eigenen ungelösten emotionalen oder psychischen Problemen zusammenhängen. Wenn man es schon von Kindheitstagen an gewohnt ist, für das Äußern der eigenen Bedürfnisse mit der Schweigebehandlung abgestraft zu werden, ist dieses Verhalten des Narzissten schon fast Normalität. Selbst die Schuldumkehr ist quasi mit der Muttermilch aufgenommen worden. Wenn ein Kind die Erfahrung gemacht hat, dass es Erwartungen erfüllen muss, um geliebt zu werden, so verankert sich dieses Muster tief in ihm. Es fühlt sich schuldig, wenn sich die wichtigsten Bezugspersonen abweisend verhalten oder sehr emotional reagieren. „Wegen dir ist die Mama jetzt richtig verärgert!“ Solche Sätze sind häufig in der Kindheit gefallen, wenn man ähnliches heute in toxischen Beziehungen erfährt. Es kann sein, dass man sich von einer Art Drama oder Spannung angezogen fühlt, die vorherrschend in toxischen Beziehungen anzutreffen sind.

Menschen, die es niemals gelernt haben Grenzen zu setzen, werden insbesondere in toxischen Beziehungen Schwierigkeiten haben, klare Grenzen zu setzen oder ihre eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Sie sind definitiv anfälliger für toxische Beziehungen. Sie fühlen sich nicht in der Lage, Nein zu sagen oder ihre eigenen Interessen voranzutreiben.

Ich kann nicht alleine sein

Ich kann nicht alleine sein

Sich davon abhängig zu machen in einer Beziehung zu sein, kann fatale Folgen haben. So erging es auch Nathalie. Sie hielt es nicht aus, nach einer erneuten Trennung, mal nach innen zu schauen und die Trennung vollständig zu verarbeiten. Stattdessen folgte sie dem Zwang und der ungesunden Fixierung auf romantische Beziehungen. Nathalie suchte verzweifelt in einem Mann die Erlösung ihrer schmerzhaften Emotionen. Sie suchte ständig nach Liebe, Bestätigung und Aufmerksamkeit von anderen, um ein Gefühl der eigenen Identität oder des Selbstwertes zu erhalten. Blieb dieses aus, wurde es für sie zu einem unerträglichen Zustand. Sie suchte verzweifelt nach externer Bestätigung, um sich geliebt zu fühlen. Das bedeutete für sie im Umkehrschluss, nur wenn sie in einer Beziehung war, dass sie sich wertvoll und in ihrer Identität eine Berechtigung sah.

Sie hatte Angst vor der Einsamkeit und so war sie ständig auf der Suche nach einer neuen Beziehung, um ihre Ängste zu lindern. Sie fürchtete sich so sehr davor, allein zu sein und glaubte, dass sie nur durch eine romantische Beziehung vollständig sein kann. Nach einer Trennung erlebte sie eine innere Leere und einen emotionalen Mangel, den sie kaum aushielt und erneut durch eine Beziehung füllen wollte. Nach der letzten Trennung, die sie erlebte, war ihre Unzufriedenheit so groß, dass sie bereit war sich Unterstützung zu suchen.

Sie buchte bei mir das 1:1 Coaching, die Masterclass und ihre Heilung sollte nun endlich den Raum erhalten, wonach sich ihr inneres schon so lange gesehnt hatte.

In der heutigen Podcastfolge besprechen wir mit dir unter anderem:

  • Wie hat Nathalie ihre toxischen Beziehungen erlebt?
  • Wie hat sie den toxischen Kreislauf durchbrochen?
  • Wie geht es ihr heute?

Was tun bei Einsamkeit nach toxischer Beziehung?

Erst einmal möchte ich dir sagen, dass es normal ist, sich nach einer solchen Erfahrung verletzt und isoliert zu fühlen. Erlaube dir zu trauern. Eine toxische Beziehung kann emotionale Narben hinterlassen. Es ist wichtig, sich die Zeit und den Raum zu geben, um die Verletzungen zu verarbeiten und diese zu betrauern. Gib dir selbst die Erlaubnis, alle Emotionen zuzulassen, die in dir aufkommen. Sei es Wut, Traurigkeit oder Frustration.

Nimm dir Zeit für Selbstfürsorge und konzentriere dich darauf, dich körperlich und emotional zu stärken. Finde Aktivitäten, die dir Freude bereiten, wie Sport, Lesen, Musik oder Meditation. Achte auf deine Gesundheit, ernähre dich ausgewogen und achte auf ausreichend Schlaf. Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen und dir guttun. Pflege bestehende Freundschaften oder knüpfe neue Kontakte. Suche nach Gemeinschaften, die ähnliche Interessen haben wie du. Der Austausch mit anderen kann dabei helfen, das Gefühl der Einsamkeit zu verringern.

Gib dir Zeit für deine Heilung, denn Heilung braucht Zeit. Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, nach und nach wieder Vertrauen aufzubauen. Die Vergangenheit kann unfassbar schmerzhaft sein, aber sie definiert nicht deine Zukunft. Konzentriere dich auf deine positiven Veränderungen und lerne dich ganz neu kennen. Nathalie hat dieses auch für sich entdecken dürfen und mag die Zeit mit sich selbst nun auch. Vorher suchte sie das Glück und die Freude durch Liebesbeziehungen. Heute ist sie in der Lage, all das aus sich selbst herauszuholen. Natürlich gibt es immer wieder Tage, wo das Gefühl vom Alleinsein durchkommt. Ich glaube das erleben wir alle, mal mehr und mal weniger. Gib nicht auf. Es kann hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Auswirkungen der toxischen Beziehung zu bewältigen.

Hier kannst du dir diese Podcastfolge anhören:

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Ich freue mich auf dich.
Von Herz zu Herz, deine Martina

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