Podcast - Narzissmus und toxische Beziehungen. Neue Folge online.

Podcast#164 – Toxische Beziehungen überleben und Aufblühen – Im Interview Svea

13. Oktober 2023

Toxische Beziehungen überleben und wieder aufzublühen, kann in sich eine Herausforderung darstellen. Diese Beziehungen können eine enorme Belastung für unser emotionales und mentales Wohlbefinden darstellen. Sie schädigen auf vielfältige Art und Weise unser Selbstwertgefühl. Sich aus solch einer Beziehung zu lösen, sehe ich persönlich, als einen Akt der Selbstachtung und Selbstliebe. Es ist nicht einfach diesen Weg für sich zu wählen, dennoch unvermeidbar, wenn wir wieder in unsere Power kommen wollen. Es ist möglich, aus solchen Beziehungen zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen.

In der heutigen Podcastfolge führe ich ein Interview mit meiner ehemaligen Masterclass-Teilnehmerin. Svea kontaktierte mich Anfang 2023, da sie sich aus ihrer toxischen Beziehung befreien konnte und emotional, psychisch und physisch am Ende war. Sie buchte das kostenlose Erstgespräch mit mir und ich durfte sie dann im Coaching über drei Monate begleiten. Dieses Podcast-Interview dient dazu, gemeinsam zu erkunden, wie toxische Beziehungen überlebt werden können. Svea möchte ihre Geschichte teilen, um Frauen Mut zu machen, sich aus toxischen Beziehungen zu lösen und wieder aufzublühen.

Toxische Beziehungen und der wiederkehrende Verlauf

Toxische Beziehungen zeigen oft einen wiederkehrenden Verlauf oder eine ganz bestimmte Musterdynamik auf. Die Anfangsphase toxischer Beziehungen, fühlt sich ideal und perfekt an. Die Beteiligten fühlen sich stark zueinander hingezogen, erleben die Anfangszeit als aufregend und besonders liebevoll. Es werden viele Versprechungen gemacht und die toxischen Verhaltensweisen sind zu diesem Zeitpunkt normalerweise noch nicht offensichtlich.

Nach der Anfangsphase werden die toxischen Muster allmählich sichtbar. Dies kann schleichend geschehen. Zu diesem Zeitpunkt werden die negativen Verhaltensweisen oft noch rationalisiert oder entschuldigt. Manipulation, Kontrolle oder andere toxische Verhaltensweisen können hier der Anfang einer sehr schmerzhaften Odyssee werden. Im weiteren Verlauf werden toxische Verhaltensweisen deutlicher und intensiver. Konflikte und Spannungen nehmen zu und verbale oder sogar körperliche Auseinandersetzungen können in dieser Eskalationsphase auftreten.

Kreislauf von Versöhnung, Wiederholung und Discard 

Nach Auseinandersetzungen oder Konflikten in der Eskalationsphase, kann der Narzisst sich noch entschuldigen und versprechen sich zu bessern. Dies führt oft zu einer vorübergehenden Beruhigung der Situation und das Opfer hofft dann, dass sich die Dinge ändern werden. In dieser Hoffnungsspirale war auch Svea gefangen. Ihr Ex Partner versprach ihr die schönsten Dinge und hielt nichts davon ein. Betroffene von emotionalem Missbrauch, fühlen sich in diesem Muster gefangen und haben Schwierigkeiten darin, sich aus der Beziehung zu lösen.

Leider neigen toxische Beziehungen dazu, in einem wiederholenden Zyklus aus Eskalation, Versöhnung und vorübergehende Besserung einzutreten. Dieser ständige Wechsel führt direkt in die emotionale Abhängigkeit. https://www.masterclass-of-mind.de/emotionale-abhaengigkeiten-in-toxische-beziehungen/ Irgendwann erreichen toxische Beziehungen möglicherweise einen Punkt, an dem die Opfer erkennen, dass eine Trennung oder ein Ausstieg dringend notwendig ist. In einigen Fällen führt der Narzisst vorher den eiskalten Discard durch. Wie dem auch sei, toxische Beziehungen sind das Aus für Körper, Geist und Seele. Das Loslassen und Aufarbeiten solcher Beziehungen kann ein sehr schmerzhafter und schwieriger Prozess sein. Dennoch ist es wichtig und wertvoll, sein eigenes Wohlbefinden zu schützen, um wieder in das totale Erblühen zu kommen.

Toxische Beziehungen überleben und Aufblühen

Toxische Beziehungen überleben und Aufblühen

Am Ende toxischer Beziehungen steht oft ein neuer Anfang und die Möglichkeit, das eigene Leben auf eine gesündere und glücklichere Weise zu gestalten. Es erfordert sehr viel Eigeninitiative und Verantwortung, um solche Beziehungen nicht nur zu überleben, sondern aus ihnen zu lernen und wieder aufzublühen. Opfer von narzisstischem Missbrauch, kommen irgendwann an einem Punkt an, wo es weder vor noch zurück geht. Wenn sie sich dann dazu entschieden haben, die Beziehung zu beenden ist die Trennung ein wichtiger und entscheidender Schritt in Richtung Selbstheilung. Im Idealfall wird der No Contact durchgeführt, um weiteren Missbrauch vorzubeugen.

Vom Überleben ins Aufblühen

Nach emotionalem Missbrauch ist es möglich, wieder in seine volle Kraft zu kommen und sich selbst zu heilen. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:

Komme zur Ruhe und gehe gegebenenfalls auch in den Rückzug, um deine toxische Beziehung gut verarbeiten zu können. Das gelingt nicht, wenn du ständig in der Ablenkung bist. Beginne damit, dich selbst besser kennenzulernen. Reflektiere deine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen. Welche Gefühle hast du innerhalb deiner Beziehung immer wieder wahrgenommen? Damit du diese nicht fühlen musstest, hast du bestimmte Verhaltensweisen aufgezeigt. Welche waren das, um diese zukünftig verändern zu können. Es ist wichtig sich darüber bewusst zu werden. Es geht nicht darum, dass du dir selbst die Schuld gibst, sondern dir darüber bewusst wirst, was du wann und wie tust, um Harmonie herzustellen, für ein bisschen Liebe.

Auch Svea hat sehr oft in Momenten geschwiegen, wo sie besser für sich eingestanden hätte. Darüber ist sie sich zum Beispiel im Coaching bewusst geworden und wie sehr ihre kindlichen Schutzstrategien innerhalb der toxischen Beziehung unbewusst gewirkt haben. Es ist so wichtig, die inneren Programme, die aus Kindheitstagen stammen, kennenzulernen. Nur was einem wirklich bewusst ist, kann in die Veränderung und somit in die Auflösung gehen. 

Toxische Beziehungen sind der direkte Draht zur Kindheit

Man mag es kaum glauben, dass toxische Beziehungen der direkte Draht zur Kindheit sind. Oftmals wiederholen sich Erfahrungen aus der Kindheit in toxischen Beziehungen. Das bedeutet, dass wir auf unbewusster Ebene Menschen und Situationen anziehen, die ähnliche schmerzhafte Gefühle in uns auslösen, wie die, die wir schon in der Vergangenheit erlebt haben. Um nicht den Wiederholungszwang toxischer Beziehungen zu unterliegen, ist es wichtig die schmerzhaften Emotionen zu verarbeiten. Erlaube dir, deine schmerzhaften Gefühle zu fühlen und auszudrücken. Das kann durch das Schreiben in einem Tagebuch, das Malen, die Meditation oder andere kreative Ausdrucksformen geschehen.

Wenn du dich unsicher in diesem Prozess fühlst, suche dir Unterstützung von einem Therapeuten, Berater oder Coach, der darauf spezialisiert ist, emotionalen Missbrauch zu bearbeiten. Du musst da nicht alleine durch. Tausche dich gegebenenfalls auch mit anderen Betroffenen aus, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie du. Das Teilen deiner Erfahrungen kann entlastend sein. Svea hat es sehr gutgetan, sich wöchentlich mit mir in einer Coaching Session auszutauschen. Wir haben Alltagssituationen reflektiert, ihre toxische Beziehung analysiert und eigene destruktive Verhaltensweisen insoweit verändert, dass sie neue Erfahrungen für sich machen konnte.

Toxische Beziehungen sind grenzenlos! Stopp! 

Um toxische Beziehungen nicht zu einem wiederkehrenden Kreislauf zu machen, ist es wichtig an seinen eigenen Grenzen zu arbeiten. Ich weiß noch, wie schwer es Svea gefallen ist Grenzen zu setzen. Innerhalb ihrer toxischen Beziehung hat sie diese zwar klar und deutlich gesetzt, dennoch war sie in dem Moment noch nicht dazu bereit, die volle Konsequenz ihrer Grenzen zu tragen. Ihre Ängste aus ihrer Kindheit wirkten unbewusst zu stark in ihr. Nachdem sie sich endgültig von dem Narzissten trennte, gingen wir ihre Ängste und Grenzen intensiv an. Sie lernte im Laufe ihres Prozesses mehr und mehr Grenzen zu kommunizieren und diese auch für sich durchzusetzen. Die Konsequenz daraus war, dass sie ihren Job kündigte und einen neuen und für sie besseren fand.

Nein ist ein vollständiger Satz, der weder Rechtfertigung noch Erklärung bedarf.

Es ist tatsächlich so, dass uns das schlechte Gewissen quält, sobald wir für uns und unsere Bedürfnisse einstehen. In der Kindheit haben wir gelernt, uns hintenanzustellen und andere wichtiger zu nehmen als uns selbst. Das ist weder liebevoll noch fürsorglich und selbst gegenüber. Andere werden davon profitieren und diese Aufopferung für ihre eigenen Zwecke ausnutzen. Der Narzisst ist das beste Beispiel dafür. Um nicht ständig über seine eigenen Grenzen hinauszugehen, ist es wichtig bedingungslos für sich einzustehen. Das ist ein Akt der Selbstliebe.

Durch toxische Beziehungen in die Selbstliebe

Durch toxische Beziehungen in die Selbstliebe

Die Entwicklung von Selbstliebe nach toxischen Beziehungen kann eine wichtige Phase deiner Heilung sein. Svea war damals sehr weit von Selbstliebe entfernt. Durch verschiedene Ansätze in der Masterclass, begann sie mit einer ehrlichen Selbstreflektion. Es geht nicht darum, Selbsthass zu entwickeln, weil die toxische Beziehung gescheitert ist. Viel wichtiger ist es ehrlich zu erkennen, wie sehr die toxische Beziehung die eigene Selbstwahrnehmung beeinflusst hat. Das Identifizieren negativer Glaubenssätze ist ein wichtiger Faktor, um in die Selbstliebe zu kommen. Werden diese mehr und mehr durch positivere Glaubenssätze ersetzt, kann sich dadurch nicht nur das Selbstbild verändern, sondern das ganze Leben.

In dem Moment, wo du deine Schwächen und Stärken gleichermaßen annimmst, bist du weder manipulierbar noch erpressbar. Das bedeutet, dass du dich so akzeptierst, wie du tatsächlich bist. Es gibt keine Menschen, die nur aus Stärken bestehen. Dort wo Stärken sind, sind auch Schwächen. Das ist menschlich. Wichtig ist, dass du nicht länger deine Schwächen ausgleicht durch destruktive Verhaltensweisen, sondern dich auf deine Stärken konzentrierst und fokussierst.

Selbstliebe- Praktiken und Loslassen

Pflege deine körperliche und emotionale Gesundheit. Achte darauf, dass du ausreichend schläfst, gesundes Essen zu dir nimmst und dich körperlich bewegst. Nimm dir außerdem Zeit für Entspannung und Selbstpflege. Du lernst dich in dieser Zeit so intensiv kennen. Selbstliebe ist das beste und gesündeste Fundament, um zukünftig Beziehungen der neuen Dimension zu leben. Achte auf deinen inneren Dialog und führe zukünftig Selbstgespräche, die bekräftigend und aufbauend sind, anstatt sie mental und emotional runterziehen. Mache neue Erfahrungen, durch neue Bekanntschaften und Hobbies. Das stärkt dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Sei geduldig mit dir selbst. Die Entwicklung von Selbstliebe ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Gehe freundlich mit dir selbst um und behandle dich so, wie du es mit einem geliebten Menschen tun würdest. Zweifel nicht ständig an dir, wenn es mal nicht so gut läuft oder wenn du mal Begegnungen hast, die dich an damalige Erfahrungen erinnern. Toxische Beziehungen vollständig loszulassen, beinhaltet auch, sich selbst zu vergeben und den emotionalen Ballast der Vergangenheit abzuwerfen. Du hast zu jedem Zeitpunkt dein Bestes gegeben. Mehr war einfach nicht drin und es macht keinen Sinn, sich länger dafür fertig zu machen.

In der heutigen Podcastfolge besprechen wir mit dir unter anderem:

  • Welche Erfahrungen hat Svea in ihrer toxischen Beziehung erlebt?
  • Wie hat sie den Absprung geschafft?
  • Wie ist Svea in ihr Erblühen gekommen?

Positive Veränderung durch toxische Beziehungen

Es mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, positive Veränderung durch toxische Beziehungen zu erreichen. Diese Veränderungen können zwar schmerzhaft sein, aber sie können auch dazu führen, dass man persönlich wächst, sich weiterentwickelt und stärker wird als jemals zuvor. Toxische Beziehungen zwingen einen förmlich dazu, sich selbst und seine Bedürfnisse genauer zu betrachten. Sie können dazu beitragen, ein tieferes Selbstverständnis und eine bessere Selbstwahrnehmung zu entwickeln. Nach toxischen Beziehungen erkennen wir einmal mehr, wie wichtig es ist, sich selbst zu respektieren und sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Dies führt nämlich zu einer stärkeren Selbstachtung.

Toxische Beziehungen können einem aufzeigen, seine eigenen Prioritäten im Leben neu zu ordnen. Der Umgang mit einer toxischen Beziehung und sich daraus zu lösen, erfordert oft eine enorme Widerstandsfähigkeit. Diese Erfahrung kann das persönliche Wachstum fördern, stärker machen, um zukünftige Herausforderungen besser zu bewältigen. Durch den Vergleich zwischen einer toxischen Beziehung und einer gesunden Beziehung kann sich eine größere Wertschätzung für gesunde und unterstützende Beziehungen entwickeln. Auch das Mitgefühl und die Empathie sich selbst und anderen Menschen gegenüber, kann sich auf eine gesunde Art und Weise ausdrücken.

Mir ist es dennoch wichtig zu betonen, dass positive Veränderungen nicht die negativen Auswirkungen toxischer Beziehungen aufheben. Es bedeutet ebenfalls nicht, dass toxische Beziehungen wünschenswert sind. Jeder Mensch und jede Situation ist einzigartig und nicht alle Menschen werden die gleichen positiven Veränderungen erleben. Die Bewältigung und Heilung zeigen sich bei jedem Menschen individuell und einzigartig.

Hier kannst du dir diese Podcastfolge anhören:

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Hilfe, um toxische Beziehungen zu verarbeiten und dir zu einem starken ICH zu verhelfen, erhältst du bei mir.
Ich freue mich auf dich.
Von Herz zu Herz, deine Martina

Für Heldinnen

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