Podcast#197 – Die Beziehung als Spiegel – Mein Partner triggert mich extrem

31. Mai 2024

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Betrachten wir die Beziehung als Spiegel, können wir diesen als Hilfsmittel für unser persönliches Wachstum nutzen. So zumindest habe ich es getan und sehr viel Leid aufgelöst. In unserem Leben begegnen wir vielen Menschen, die uns auf die eine oder andere Weise beeinflussen. Doch ab und zu treffen wir auf jemanden, der uns tief im Inneren berührt und uns auf eine Weise herausfordert, die wir uns nie hätten vorstellen können. Diese Person wird oft als „Spiegelpartner“ bezeichnet. Doch was genau zeigt uns dieser Spiegelpartner auf? Ich möchte mit dir tief in das Konzept des „Die Beziehung als Spiegel“ eintauchen und die verschiedenen Facetten beleuchten, die dieses Konzept über uns selbst offenbart.

In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:

  • Was genau sind Spiegelpartner?
  • Narzissten sind die herausforderndsten Spiegelpartner
  • So kannst du das Spiegelprinzip anwenden

Was genau heißt Spiegelpartner?

Ein Spiegelpartner ist eine Person, mit der wir eine enge Beziehung haben, sei es romantisch, freundschaftlich, familiär oder beruflich. Diese Person besitzt die Fähigkeit, uns unsere eigenen Gedanken, Gefühle, Verhaltensmuster und inneren Konflikte, auf eine sehr klare und oft unmittelbare Weise zu spiegeln. Diese Spiegelung kann bewusst oder unbewusst erfolgen und in Form von direktem Feedback, emotionalen Reaktionen, Verhaltensweisen oder sogar nonverbalen Signalen auftreten. Dieser Spiegelpartner fungiert oft als ein lebendiger Spiegel, der uns unsere eigenen Schattenseiten zeigt, aber auch unsere Stärken und Potenziale hervorhebt.

Er kann uns helfen, tief in uns selbst zu schauen und uns bewusst zu machen, was in unserem Inneren vor sich geht, sei es Angst, Unsicherheit, unerfüllte Bedürfnisse oder ungelöste Konflikte. Durch seine Reaktionen und Interaktionen mit uns fordert er uns heraus, uns selbst besser kennenzulernen und zu wachsen. Der Prozess der Spiegelung durch einen Spiegelpartner kann sowohl herausfordernd als auch bereichernd sein. Es kann uns helfen, uns tiefer zu verstehen, unsere Beziehungen zu anderen zu verbessern und persönlich zu wachsen. In dem wir die Lektionen annehmen, die uns unser Spiegelpartner aufzeigt, haben wir die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln, alte Muster zu durchbrechen und ein authentischeres und erfüllteres Leben zu führen.

Narzissten sind die herausforderndsten Spiegelpartner 

Narzissten stellen oft eine extreme Herausforderung als Spiegelpartner dar. Es ist erst einmal wichtig zu verstehen, dass der Narzisst dir nicht deine eigene narzisstische Persönlichkeitsstörung aufzeigt. Dadurch, dass Narzissten sehr geschickt darin sind zu manipulieren, erschwert es den Prozess der Spiegelung anzuwenden. Dadurch, dass sie bei ihren Opfern Manipulationstechniken, wie Gaslighting, Silent Treatment oder Schuldumkehr anwenden, sind die Opfer kaum in der Lage, objektiv die Gesamtsituation zu erfassen. Sie sind so sehr in ihrer Verlustangst gefangen, dass sie weder Grenzen setzen können noch erkennen, dass nicht nur ihre eigenen Schwachstellen aufgezeigt werden, sondern der Narzisst die ganze Zeit projiziert.

Narzisstische Persönlichkeiten sind tief im Inneren sehr unsicher. Der grandiose Narzisst wird dieses überspielen, durch ein völlig überzogenes Selbstbild, während der verdeckte Narzisst auf ganz subtile Weise vorgeht. Er mimt das arme Opfer, um dadurch mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich selbst konnte all meine Ex-Narzissten erst dann so richtig als Spiegelpartner nutzen als die Beziehung tatsächlich beendet war. Der Nebel des Missbrauchs löste sich mehr und mehr auf und die Sicht auf die tatsächliche Spiegelung konnte ich dann für mich nutzen, um persönliches Wachstum zu erfahren. Wichtig für dich als Information: Wir begegnen Menschen niemals zufällig. Manche bleiben nur kurz und lösen nicht wirklich etwas in uns aus und dann bekommen wir die Endgegner, wenn etwas in uns endlich geheilt werden möchte.

Jede Beziehung spiegelt uns wider

Jede Beziehung spiegelt uns wider

Wenn du an dir selbst etwas näher betrachten möchtest, das du ohne Hilfe nicht sehen kannst, ist ein Spiegel ein sehr gutes Hilfsmittel. Warum wohl hält uns der Friseur am Ende seines Werkes den Handspiegel hin? Damit wir eben das Gesamtwerk aus allen Perspektiven betrachten können. Du erblickst in einem Spiegel nicht nur dich selbst und die Umgebung hinter dir, sondern ohne Zeitverzögerung auch das Ergebnis jeder Veränderung, die du an dir selbst durchführst. Angenommen, du würdest dich nicht nur für die Details in deinem Gesicht interessieren, sondern für die Ursachen, welche die Realität deines Lebens und deiner Beziehungen herbeiführen – was müsste der Spiegel dir dann zeigen, damit er für dich nützlich ist?

Vielleicht die bislang unsichtbaren Aspekte und Kräfte an dir selbst, auf die dein Partner und das Leben unmittelbar reagieren? Die kleinen und größeren Knöpfe, die etwas auslösen? Einer der besten Spiegel, den du in dieser Hinsicht haben kannst, ist der Ablauf deiner Partnerschaft, deiner anderen Beziehungen und das Verhalten deines Beziehungspartners. Eine Freundin, eine Bekannte, ein geliebter Mensch oder Lebenspartner reagiert unmittelbar darauf, wenn sich etwas an dir verändert. Und falls in deiner Beziehung bestimmte Dinge anders laufen, als du es möchtest, kannst du über den Spiegel herausfinden, welche bisher unsichtbare Ursache in deinem System dazu führte. Du bist nicht schuld, wenn die Ergebnisse noch nicht erfüllend ausgefallen sind.

Wie im Innen, so im Außen 

Toxische Beziehungen sind der lebendige Beweis dafür, dass auf Biegen und Brechen versucht wird, das Spiegelbild zu putzen. Es wird kritisiert, ob aufseiten des Narzissten oder auch vom Opfer selbst, in der Hoffnung, möge sich der andere doch verändern. Das ist nicht nur eine Verschwendung der eigenen Lebensenergie, sondern verhindert auf beiden Seiten persönliches Wachstum. Narzissmus vollständig zu heilen, ist kaum möglich. Doch darum geht es jetzt auch nicht. Das Prinzip „wie Innen, so im Außen“ bedeutet, dass unsere äußeren Umstände und Beziehungen ein Spiegelbild unserer inneren Welt sind.

Wenn wir innerlich im Gleichgewicht, positiv und wertschätzend sind, werden wir wahrscheinlich ähnliche Qualitäten in unserer äußeren Umgebung und in unseren Beziehungen vorfinden. Umgekehrt genauso. Wenn wir innere Konflikte, Ängste oder negative Überzeugungen über uns und das Leben haben, können sich diese in Form von Herausforderungen und Konflikten in unserem Leben zeigen. Stoßen wir wiederholt auf Konflikte oder schwierige Dynamiken innerhalb der Beziehung mit unseren Spiegelpartner, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass es ungelöste innere Konflikte gibt. Diese Beziehung spiegelt uns unsere eigenen inneren Kämpfe wider, sodass wir die Möglichkeit haben, sie zu erkennen und zu bearbeiten.

Beziehungen als Spiegel nutzen, um toxische Beziehungen zu verstehen 

Ich glaube, dass ich niemals so tief in meinen Heilungsprozess vorangekommen wäre, wenn ich meine toxischen Beziehungen nicht als Spiegelbild meiner Selbst genutzt hätte. Mich bis zum Tode als Opfer der äußeren Umstände zu sehen, erschien mir wenig erfolgsversprechend. So begab ich mich auf die Reise, meine Beziehungen als Spiegel zu nutzen, um ein tieferes Verständnis von mir selbst zu bekommen. Mir hat dieses Prinzip einen kraftvollen Rahmen geboten, um toxische Beziehungen zu verstehen und zu transformieren. Dieser Prozess erfordert Mut, Geduld und vor allem auch Unterstützung. Für mich war es ein wesentlicher Aspekt, für mein langfristiges Wohlbefinden und meine persönliche Erfüllung. Das muss niemand nachmachen. Ich spreche lediglich Einladungen aus.

Ganz wichtig ist mir an dieser Stelle zu erwähnen, dass du nicht gleich eine Narzisstin bist, wenn du mit einem Narzissten zusammen bist oder warst. Es geht vielmehr darum, die inneren Muster zu erkennen, die solche Beziehungen begünstigen und welche unbewussten Kräfte in uns wirken, die unsere äußere Realität beeinflussen. Durch die Analyse kommen wir unseren Herzenswünschen näher und können so die eigene Realität positiv beeinflussen. Sobald sich etwas in uns verändert, wird unser Partner oder eine andere Person darauf reagieren. Unsere innere Welt steht quasi unsichtbar auf unserer Stirn geschrieben und feuert gleichzeitig die entsprechende Energie mit hinaus. Diese lässt sich auch nicht durch unsere unbewussten Schutzmauern verbergen. No way! Keine Chance.

Beispiele für die Anwendung des Spiegelprinzips

Beispiele für die Anwendung des Spiegelprinzips

Jetzt tauchen wir noch tiefer ein in deine Beziehungen, anhand von Beispielen, um die Beziehungen als Spiegel noch besser nutzen zu können:

  1. Eine Frau hat ein niedriges Selbstwertgefühl. Sie glaubt fest daran, dass sie es nicht verdient hat, respektiert und geliebt zu werden. Diese Frau wird Partner anziehen, die entweder stark narzisstisch sind, sie schlecht behandeln und nicht respektieren.
  1. Die Angst vor dem Alleinsein. Hat eine Frau extreme Angst vor dem Alleinsein, wird sie in einer toxischen Beziehung verharren. Diese Angst zeigt sich in der äußeren Welt als Abhängigkeit und „Toleranz“ von Missbrauch.
  1. Unerfüllte Bedürfnisse zeigen sich so: Gibt es unerfüllte emotionale Bedürfnisse, weil diese Frau in der Kindheit zu kurz gekommen ist, wird sie in der äußeren Welt auf der ständigen Suche nach Bestätigung ihrer Existenz sein. Diese Suche wird sie, wie eine Getriebene immer wieder an Partner heranführen, die ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können oder wollen.

Das waren nur wenige Beispiele, wie man für sich selbst aufdröseln kann, weshalb Beziehungen so verlaufen, wie sie es tun. Nochmal: Du bist nicht schuld. Dein Gegenüber hat auch bewusst oder unbewusst irgendwelche Themen mit sich herumzuschleppen. Es ist nicht dein Job, seine Themen zu heilen und andersrum genauso. Dein Partner ist nicht dafür zuständig, deine innere Arbeit zu machen und sich in die Person zu wandeln, nur damit dein Schmerz aufhört. Der Idealfall würde so aussehen: Beide gehen bewusst mit den Triggern innerhalb ihrer Partnerschaft um und sie unterstützen sich gegenseitig darin, diese zu verstehen und das Wohlbefinden zu fördern.

Praktische Schritte zur Integration des Spiegelprinzips 

Regelmäßige Selbstreflektion durch Tagebuchschreiben oder Meditation kann helfen, innere Zustände zu erkennen und zu verstehen, wie sie sich in der äußeren Realität spiegeln. Sich bewusst zu machen wie innere Gedanken und Gefühle die Wahrnehmung und Reaktionen in Beziehungen beeinflussen, ist der erste Schritt zur Veränderung. Wir Menschen neigen dazu, die Dinge alleine angehen zu wollen. Ich wollte es damals selbst nicht glauben, doch an einige Themen, die tief im Unterbewusstsein schlummern, kommen wir selbst nicht heran. Unser Inneres schützt uns so sehr, dass es uns den Blick auf innere Blockaden so manches Mal verwehrt. Therapie, Coaching oder andere Formen der Unterstützung können helfen, tiefer liegende emotionale Wunden zu heilen und innere Konflikte zu lösen.

Was ebenfalls sehr wertvoll und transformierend ist, ist das Kultivieren von positiven inneren Zuständen. Praktiken wie Achtsamkeit, Dankbarkeit und Selbstliebe können helfen, positive innere Zustände zu fördern, die sich dann als positiver Effekt in der äußeren Realität widerspiegeln. Gesunde Grenzen zu setzen ist entscheidend, um sich von negativen Einflüssen zu schützen und sicherzustellen, dass äußere Beziehungen die inneren positiven Zustände unterstützen. Mir hat es sehr geholfen, die Beziehungen als Spiegelbild meiner Selbst zu betrachten. Dadurch konnte ich eine tiefere Verbindung zwischen meinem inneren Erleben und meiner äußeren Realität herstellen. Mein Leben lebe ich dadurch bewusster und authentischer, was zu tieferen und erfüllteren Beziehungen führt.

Hilfe, um toxische Beziehungen zu verarbeiten und dir zu einem starken ICH zu verhelfen, erhältst du bei mir.
Ich freue mich auf dich.
Von Herz zu Herz, deine Martina

Für Heldinnen

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