Podcast#199 – Eine schmerzhafte Trennung überwinden – ein umfassender Leitfaden
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Eine schmerzhafte Trennung überwinden und wieder glücklich sein, geht das wirklich? Eine Trennung kann wie ein emotionales Erdbeben sein. Die Wunden, die eine schmerzhafte Trennung hinterlässt, können tief sein und uns vor scheinbar unüberwindbare Herausforderungen stellen. Dieser Beitrag ist dann für dich wichtig, wenn du trotz des Schmerzes verstehen möchtest, praktische Tipps benötigst und dich deiner Herausforderung aktiv stellen möchtest. Ich gebe dir einen Leitfaden an die Hand, wie du diesen schwierigen Prozess angehen und bewältigen kannst.
In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:
- Reaktionen unmittelbar nach einer schmerzhaften Trennung
- Selbstreflexion statt Grübeln und Gedankenkarussell
- Positive Neuausrichtung, was muss ich tun?
Reaktionen unmittelbar nach einer schmerzhaften Trennung
Unmittelbar nach einer Trennung kann es dir passieren, dass du eine Vielzahl von Emotionen und Erfahrungen machst. Direkt nach der Trennung kann es sein, dass du dich wie in einem Schockzustand fühlst. Du kannst es nur schwer glauben, dass die Beziehung wirklich vorbei ist. Emotional könntest du dich betäubt oder benommen fühlen. Irgendwie abgespalten von dir. Ebenso kann es dir passieren, dass du intensive Emotionen erlebst. Das können starke Emotionen wie Trauer, Wut, Verzweiflung, Schuldgefühle oder Angst sein. Diese Gefühle können überwältigend sein und sich oft in Wellen zeigen.
Die emotionalen Auswirkungen einer schmerzhaften Trennung können sich auch in physischen Symptomen zeigen, wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Es ist normal, dass du nach einer Trennung dazu neigst, ständig über die Beziehung und die Gründe für das Ende nachzudenken. Dieses Grübeln kann zu einem Gefühl von Unruhe und Gedankenkarussell führen. Wir versuchen unmittelbar nach einer Trennung Antworten auf Fragen zu finden. Wir möchten verstehen, warum die Beziehung gescheitert ist und was wir hätten anders machen können. Mir ging es nach jeder Trennung so, auch wenn ich sehr oft die war, die verlassen hat. Es war eher aus der Not heraus, um nicht völlig unterzugehen.
Verlust der Identität, Isolation, vermehrte Aktivität und Hoffnung auf Versöhnung
Besonders bei langjährigen Beziehungen, kann die schmerzhafte Trennung das Gefühl des Verlusts der eigenen Identität mit sich bringen. Du musst dich möglicherweise ganz neu definieren und herausfinden, wer du jetzt ohne diese Beziehung bist. Es gibt auch die Menschen, die sich unmittelbar nach einer schmerzhaften Trennung zurückziehen und sich in die Isolation begeben, während andere versuchen, sich durch Aktivitäten abzulenken oder sich in soziale Interaktionen zu stürzen. Ich habe mich sowohl in die Isolation damals begeben oder war über das Maß hinaus aktiv. Entweder suhlte ich mich in unzähligen Emotionen oder versuchte irgendwie weiterhin am Leben teilzunehmen. Eine goldene Mitte fand ich selten. Es war immer wieder für mich eine Extremsituation.
Auch wenn die Beziehung vorbei ist, hoffen so viele Menschen trotzdem, dass es eine Möglichkeit zur Versöhnung gibt. Diese Hoffnung kann den Heilungsprozess sowohl unterstützen als auch verzögern. Die Hoffnung kann gerade in der Anfangszeit pure Motivation beinhalten, die einem am Leben hält. Es ist so wichtig zu verstehen, dass diese Reaktionen völlig normal sind und Teil des Heilungsprozesses nach einer Trennung darstellen. Jeder geht anders mit einer Trennung um und es gibt kein „richtiges“ oder „falsches“ Verhalten. Wichtig ist, sich selbst Zeit zu geben, die eigenen Gefühle zu akzeptieren und gegebenenfalls Unterstützung zu suchen.
Ein umfassender Leitfaden, um eine Trennung überwinden zu können
Mein wichtigstes Tool war schon immer die schriftliche Selbstreflexion. Die Selbstreflexion und das Gedankenkarussell sind zwei unterschiedliche mentale Prozesse, die sich jedoch manchmal überschneiden können. Während die Selbstreflexion sich auf dem bewussten Prozess konzentriert, bei dem man über seine eigenen Gedanken, Gefühle, Handlungen und Erfahrungen nachdenkt und sie analysiert, ist das Gedankenkarussell problemorientiert. Das Hauptziel der Selbstreflexion ist es, ein tieferes Verständnis über sich selbst zu erlangen und sich bewusst zu werden, warum man denkt, fühlt oder handelt, wie man es tut. Ebenso zeichnet sich die Selbstreflexion oft als strukturiert und zielgerichtet dar. Man setzt sich bewusst hin, um über bestimmte Aspekte seines Lebens oder Verhaltens nachzudenken. Dies kann durch schriftliche Reflexion, Meditation, Therapie, Coaching oder einfach nur durch bewusstes Nachdenken geschehen. Ebenso zeichnet sich die Selbstreflexion oft als strukturiert und zielgerichtet dar.
Praktiziere Achtsamkeit und Meditation. Diese Tools helfen dir dabei, im Moment zu bleiben und Stress abzubauen. Die Meditation kann dir dabei helfen, deine Gedanken zu beruhigen und Klarheit zu gewinnen. Starte mit kurzen Meditationseinheiten und steigere die Dauer ein wenig. Du musst auch nicht im Schneidersitz sitzen. Nimm eine bequeme Haltung ein, so wie es für dich passt. Achte im Alltag ganz bewusst auf deine Atmung, wenn du gestresst bist und nimm dir bewusst Zeit, um in die Natur zu gehen und deine Umgebung wahrzunehmen. Die Natur hilft dir so sehr, dich wieder zu Erden und ganz bei dir anzukommen. Vermeide unbedingt ungesunde Bewältigungsmechanismen, wie übermäßiger Alkoholgenuss oder Drogenkonsum. Verfalle nicht in emotionales Essen oder andere ungesunde Verhaltensweisen, sondern finde gesunde Alternativen, wie Sport oder Yoga.
Praktische Schritte zur Überwindung einer Trennung
Nach einer Trennung erlebst du eine Vielzahl von Emotionen, wie Trauer, Wut, Verwirrung, Angst und vielleicht auch Schuldgefühle. Es ist so unfassbar wichtig, diese Gefühle nicht zu verdrängen, sondern sie zu akzeptieren und gleichzeitig zu fühlen. Sie sind ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses. Erlaube dir zu weinen. Weinen ist eine natürliche Reaktion auf Verlust und kann eine befreiende Wirkung haben. Schreibe deine Gefühle auf, um deine Emotionen zu verarbeiten und Klarheit zu gewinnen. Teile deine Gefühle mit vertrauenswürdigen Freunden oder Familienmitgliedern. Mir hat das Tagebuchschreiben so sehr geholfen, denn so konnte ich meinen Geist komplett leeren und klarere Gedanken entwickeln.
Sorge gut für dich selbst, auch wenn es dich Überwindung kostet, weil du dich vielleicht so sehr selbst verurteilst. Mache es trotzdem, denn es fördert dein Wohlbefinden mittel-und langfristig. Achte darauf, dass du dich gut ernährst, regelmäßig bewegst und ausreichend schläfst. Ich weiß, dass das alles nicht so einfach ist, dennoch so hilfreich. Vermeide Junk-Food und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Sport setzt Endorphine frei, die deine Stimmung heben können. Übertreibe es nicht, sondern praktiziere es so, dass du dich gut fühlst. Versuche eine regelmäßige Schlafenszeit einzuhalten und vermeide nervenaufreibende Fernsehsendungen. Schaffe eine entspannende Abendroutine. Bei mir war es das Tagebuchschreiben.
Vermeide dringend den Kontakt zum Ex-Partner
Warum Abstand zum Ex-Partner so wichtig ist, erläutere ich dir nun. Mir ist bewusst, dass es nicht möglich ist, wenn man gemeinsame Kinder hat. Hier hilft nur die Kommunikationsebene sachlich zu halten und die emotionale Ebene komplett rauszuhalten. Der direkte Kontakt kann den Heilungsprozess verzögern, in dem alte Wunden immer wieder aufgerissen werden. Ein klarer Schnitt hilft emotionalen Abstand zu gewinnen. Entferne den Ex-Partner aus sozialen Netzwerken und blockiere seine Nummer. Es ist überhaupt kein kindisches Verhalten, sondern ein wichtiger Schritt, um sich selbst zu schützen. Vermeide gerade in der Anfangszeit Orte, die ihr gemeinsam besucht habt. Dies kann helfen, Erinnerungen zu minimieren.
Bewahre deine Selbstachtung und Würde und stelle deinem Ex nicht nach. Lies dir auf keinen Fall „Ex zurückerobern“ Ratgeber durch, wenn du eine toxische Beziehung für dich erlebt hast. Toxische Beziehungen lassen sich nicht wandeln, wenn der eine Part stark narzisstische Tendenzen aufweist. Du verlierst das letzte Stück Achtung in dem Moment, wo du wieder verzweifelst dort Erlösung suchst, wo das ganze Drama erst so richtig entfacht wurde. Mache das nicht, sondern suche dir stattdessen professionelle Unterstützung, um gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Bitte vergiss auch nicht, dass Beziehungen auf Freiwilligkeit beruhen. Wenn sich dein Partner, aus welchen Gründen auch immer, von dir getrennt hat, versuche seine Entscheidung mehr und mehr zu akzeptieren. Man kann niemanden dazu zwingen, mit einem zusammen zu sein.
Erlaubnis zur Trauerbewältigung und Neuausrichtung
Eine Trennung ist ein Verlust und es ist wichtig diesen Verlust zu betrauern. So oft höre ich: „Mein Ex hat mich so schlecht behandelt und er hat es gar nicht verdient, dass ich auch nur eine Träne für ihn vergieße!“ Ich verstehe deine Gedanken sehr gut. Du bestrafst nicht ihn damit, wenn du dir deine Trauer nicht erlaubst, sondern am Ende dich selbst. Ungeweinte Tränen zeigen sich auf Dauer als Blockade im Körper. Schaue mal den Menschen ins Gesicht. So viele sehen unfassbar traurig aus. Zum einen durch dicke Tränensäcke unter den Augen oder heruntergefallenen Mundwinkeln. So viele ungeweinte Tränen, die sich im Gesicht zeigen. Du darfst trauern, denn eine Trennung ist traurig. Der Verlust einer gemeinsamen Zukunft, geplatzte Träume und Vorstellungen, eine Familie, die auseinanderbricht und noch weitere Aspekte, die eine Trennung beinhalten.
Die Trauer hilft dir, die Vergangenheit zu verarbeiten, Frieden zu schließen, dein verlorenes Selbst wiederherzustellen und Platz für Neues zu schaffen. Wenn du das Bedürfnis hast zu weinen, dann ist das okay. Weinen kann unfassbar befreiend wirken. Du musst nicht immer stark sein. Das ist ein Glaubenssatz, der dich davon abhält, das zu fühlen, was gerade ist. Traue dich, wirklich mal verletzlich zu sein. Führe kleine Rituale ein, um den Abschied zu verarbeiten, wie zum Beispiel das Verbrennen eines Briefes an den Ex-Partner. Fühle, was es zu fühlen gibt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mich das von den Lasten einer Trennung befreit hat. Setze dich auch nicht unter Druck, dass schon nach ein paar Wochen alles bereinigt sein muss. Es dauert so lange, wie es braucht, um wirklich frei zu sein.
Geduld mit dir selbst und Neuausrichtung
Heilung braucht Zeit. Es ist wichtig und so wertvoll, geduldig mit sich selbst zu sein. Heilung und emotionale Genesung brauchen Zeit und es ist normal, hier und da mal wieder Rückschläge zu erleben. Aus den Rückschlägen kannst du dann auch wieder lernen. Sei liebevoll und verständnisvoll zu dir selbst, besonders an schwierigen Tagen. Behandle dich so, wie du eine Freundin behandeln würdest, die das durchmacht, wie du gerade. Halte deine Fortschritte fest. Jeder Schritt in Richtung Heilung ist wertvoll. Erkenne diese Schritte an und feiere den auch noch so kleinen Fortschritt. Du machst das großartig. Spüre immer wieder in dich hinein, wann es an der Zeit ist in den Rückzug zu gehen und wann es notwendig ist, aktive Schritte auf deinem Weg zu gehen. Deine Intuition und dein Körper sind in dem Fall sehr wertvolle Wegweiser.
Setze dir langfristige Ziele, um eine positive Richtung für dich zu finden. Neue Ziele und Träume geben dir eine Richtung vor und helfen dir, dich auf etwas Positives zu konzentrieren. Sie können dir auch ein Gefühl von Zweck und Motivation geben. Erstelle ein Vision-Bord und halte dort deine Ziele und Träume fest. Plane deine nächsten Schritte und erstelle einen konkreten Plan, wie du deine Ziele erreichen willst, und beginne mit kleinen Schritten. Lerne mehr und mehr dir wieder selbst zu vertrauen. Konzentriere dich auf deine Stärken, statt deine Schwächen in irgendeiner Form auszugleichen. Bitte vertrauenswürdige Freunde und Familie um ein ehrliches Feedback, um deine Stärken und Fortschritte zu erkennen. Ein Coach, Berater oder Therapeut kann dir ebenso eine stützende Kraft sein.
Eine schmerzhafte Trennung ist gleichzeitig ein Neuanfang
Eine schmerzhafte Trennung ist definitiv eine Herausforderung, die viele von uns im Laufe ihres Lebens bewältigen müssen. Doch trotz des Schmerzes, den sie verursacht, ist es möglich, darüber hinwegzukommen und gestärkt daraus hervorzugehen. Ich hätte selbst nach all meinen toxischen Beziehungen niemals gedacht, dass es wirklich möglich ist, vollständig diese traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten. Nutzt du die Trennung als Chance für dein persönliches Wachstum und einen Neuanfang, bist du einen großen Schritt weitergekommen. Erfinde dich ganz neu und stelle dich auch der Angst vor dem Alleinsein. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Entdecke neue Hobbys, setze dir neue Ziele und konzentriere dich darauf, dein Leben auf positive Weise zu gestalten. Wenn du dich mit neuen Menschen verbinden möchtest, empfehle ich dir die App Meet5. Dort kannst du mit unterschiedlichen Menschen, an unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen.
Heilung braucht Zeit und ist es wichtig, dass du dich nicht verurteilt ist, wenn du noch nicht dort bist, wo du gerne sein würdest. Erlaube dir Fehler zu machen, denn aus diesen kannst du wieder etwas Wertvolles lernen. Denke daran, dass du nicht alleine bist und dass es Hilfe und Unterstützung gibt, wenn du sie brauchst. Sei sanft zu dir selbst und erlaube dir, durch diese schwierige Zeit zu gehen, während du auf ein besseres Kapitel in deinem Leben zugehst. Bedenke außerdem, dass jedes Nein einer anderen Person, dich gleichzeitig zu mehr Wahrheit deinerseits führt. Wenn jemand Nein zu dir sagt, zeigt es nur auf, dass irgendetwas nicht gepasst hat. Konzentriere dich weiterhin auf das, was du willst und gehe aktive Schritte auf genau dieses Leben zu.
Von Herz zu Herz, deine Martina
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